Einen ganz besonderen Ort haben wir aufgesucht, um Energya – den ersten Plug-in-Hybrid-Betonmischer von CIFA – in Aktion zu sehen: Wir reisten in die Schweiz, genau gesagt nach Sigirino (Kanton Tessin), zum Ceneri-Basistunnel. Dieser Tunnel gehört zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), die nach dem Gotthard-Basistunnel das zweitgrößte Tunnelbauprojekt der Schweiz darstellt.
Fast wie ein Filmstar machte sich der Energya an jenem Nachmittag rar - wir harrten geduldig in einer der vielen Abzweigungen des Tunnels aus, bis wir den Fahrmischer zur Anlage begleiten konnten, wo er inmitten des regen Treibens von Lkw und Betonmischern wartete, bis er an der Beladestelle an der Reihe war. Auf der 5 Kilometer langen Strecke bis zum Pumpenbereich wurde der Beton, dem flammenhemmende Fasern beigegeben sind, im Energya vermischt. An der Pumpenstelle entlud der Enegya das Material in den Trichter einer Stationärpumpe, die es über Rohrleitungen bis zum Schalungs-Spritzsystem zur Auskleidung der Wände und der Decke beförderte.
Andrea Bellucci, Anlagenleiter des Consorzio Condotte Cossi, das mit dem Aushub des Tunnels und der Betonierung beauftragt ist, zeigte sich „sehr zufrieden mit diesem Betonmischer“ und erklärte uns, dass die Vorzüge von Energya „in 3 Hauptpunkten zusammengefasst werden können: weniger Verbrauch, weniger Verschmutzung und weniger Lärm“. Es ist tatsächlich festzustellen, dass die Nutzung der elektrischen Energie auch nur während der Verteilung des Betons dazu führt, dass keine gesundheitsschädlichen Emissionen abgegeben werden, der Energy leise arbeitet und somit allen Umweltschutzbestimmungen entspricht. Wie ist das möglich? Die beiden Modelle der Reihe Energya, E8 und, wie in diesem Fall, E9, sind auf einem 4‑Achs‑Fahrgestell von MAN montiert und bieten eine Anlage mit 9 m³ Fassungsvermögen. Vor allem aber besitzen sie ein innovatives Stromversorgungssystem mit Lithium-Ionen-Akkus. Diese treiben einen elektrischen Induktionsmotor an, der an der Drehtrommel montiert ist und sie in Bewegung versetzt. Dadurch kann auf die hydraulische Vorrichtung verzichtet werden, die die Trommeln herkömmlicher Betonmischer dreht. Diese Fahrmischer vereinen somit die Vorteile der herkömmlichen Technik mit denen der Elektrotechnik. „Plug-in-Hybrid“ bedeutet, dass die Akkus sowohl über die Stromversorgung der Baustelle aufgeladen werden können, wenn die Maschine nicht arbeitet, als auch über den Generator in der Maschine während des Fahrens. Ein spezielles System namens KERS (Kinetic Energy Recovery System) gestattet beim Bremsen des Fahrzeugs die Rückgewinnung von Energie, die als „grüne Reserve“ beim Pumpvorgang genutzt wird – für einen Betrieb ganz ohne Luftverschmutzung (Nullemission) und störenden Lärm.
„Diese neue Technologie“, unterstreicht Bellucci, „stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Die Abgasbestimmungen für herkömmliche Betonmischer und andere Maschine sind nämlich sehr streng und die Kontrollen erfolgen regelmäßig“. Positiv äußert sich auch Domenico Allegri, Mitarbeiter des Consorzio Condotte Cossi, der den Energya seit etwa einem Monat bedient. Er lobt vor allem das effiziente Automatikgetriebe und den leisen Betrieb während des Pumpens – ein unschätzbarer Vorteil für alle, die in der Nähe der Maschine arbeiten. Abschließend erinnert Bellucci noch daran, dass das „Consorzio Condotte Cossi seit eh und je Kunde der Firma CIFA ist, die für Qualität und Zuverlässigkeit steht“ und dass „der Maschinenpark bei dieser Art von Tunnelarbeiten ständig auf eine harte Probe gestellt wird“.
Die Wartung der Maschinen wird vom Konsortium selbst vorgenommen, das lediglich Ersatzteile vom Hersteller bezieht, während es die Rohrleitungen seiner Betonmischer von Valme erhält.
Promotions-Aktionen für diese Maschine wird es auch in Zukunft geben, damit potenzielle Kunden ihre Vorteile und Innovationen hautnah erleben können. Auf dieser unterirdischen Baustelle wird Energya auf eine harte Probe gestellt, zeigt sich aber bereits seit seiner Ankunft von seiner besten Seite.