Fünf Spritzbetonmaschinen von CIFA im Einsatz beim Bau von Röhren im Brenner-Basistunnel
Die Arbeiten an den Röhren des Brenner-Basistunnels, weltweit eine der größten unterirdischen Infrastrukturarbeiten, sind mittlerweile an mehreren Fronten in vollem Gang. Am 18. September des letzten Jahres wurde offiziell der Aushub des neuen Abschnitts Tulfes-Pfons eingeweiht. Dabei war Pat Cox, der Koordinator der Europäischen Union für die Achse des Transeuropäischen Verkehrsnetzes, die Helsinki mit La Valletta verbinden wird. Der neue Abschnitt, der einen Wert von ca. 380 Millionen Euro hat, wurde einer Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der österreichischen Strabag (51%) und der italienischen Salini-Impregilo (49%), zugewiesen. In der Teilstrecke Tulfes-Pfons soll ein Rettungstunnel (vorgesehen sind außerdem ein Verbindungstunnel, eine Nothaltebucht bei Innsbruck und der Erkundungsstollen Ahrental-Pfons) für den Brenner-Basistunnel mit einem Querschnitt von 30 bis 40 Quadratmetern auf einer Gesamtlänge von 9 km eingebaut werden. Der Stollen wird auf traditionelle Weise und an drei Fronten gleichzeitig gegraben: von Tulfes aus in Richtung Westen und vom Zugangstunnel in Ampass aus sowohl in Richtung Westen als auch in Richtung Osten. Die Konstruktionsfristen sehen den Abschluss der Arbeiten im Sommer 2017 vor. Nach 20 Tagen Grabungsarbeiten wurden ca. 50 Meter Tunnel realisiert, wobei der sehr lockere Untergrund die Herstellung einer Konsolidierungsschicht aus Spritzbeton auf einem elektrogeschweißten Metallgitter erfordert. Diese Beschichtung wird in sehr kurzen Vorschubsektionen (ca. zwei Meter) über das gesamte Profil des Tunnels verteilt, also nicht nur im Deckengewölbe, sondern auch im unteren Bereich.
Zum Aufbringen des Zements entschied sich die technische Leitung der Arbeitsgemeinschaft aus Strabag und Salini-Impregilo für die Spritzbeton-Technologie von CIFA. CIFA lieferte dem Konsortium fünf Spritzbetonmaschinen der neuen Generation: drei CST 8.20 und zwei CSS3. Zwei der neuen Maschinen sind bereits im Brenner-Tunnel im Einsatz und erst kürzlich kam zur ersten gelieferten CST 8.20 eine zweite hinzu, die ganz vorne am Sicherheitstunnel Tulfes-Pfons mitarbeitet. Die neue CST 8.20 eignet sich perfekt für diese Tunnelart und ‑größe, sie wurde nämlich eigens entwickelt, um sich in kleinen und mittleren Tunneln (bis 10 Meter Höhe) wendig und flink bewegen zu können. Die CST 8.20 verfügt über einen neu konzipierten, robusten Verteilermast, der im Fahrmodus geöffnet und positioniert werden kann, sobald die Maschine die Betriebsposition erreicht hat. Interessant ist auch der neue waagerechte Drehring, der es mit einer einfachen Bewegung des Joysticks gestattet, dem gesamten Querschnitt des Tunnels zu folgen, vom Boden bis zur Gewölbespitze. Eine der hervorstechendsten Eigenschaften des Wagens der CST 8.20 ist seine Wendigkeit: Er bietet (vorne und hinten) große Bodenfreiheit und bewegt sich daher mühelos selbst auf sehr lockeren Böden, wie im Tunnel Tulfes-Pfons. Die vier Antriebsräder und der effiziente hydrostatische Antrieb, der von einem leistungsstarken Dieselmotor versorgt wird, tun das Ihre dazu. Das Fahrerhaus mit Überrollschutz und FOPS-Schutzaufbau sorgt für die Sicherheit des Bedieners; der Fahrersitz kann um 180° gedreht werden und macht so das Manövrieren selbst auf engstem Raum zum Kinderspiel.
Die Arbeiten in Tulfes haben erst begonnen – es müssen noch weitere 8.950 Meter gegraben werden – aber CIFA steht den Unternehmen nicht nur mit seinen Maschinen, sondern auch mit den Technikern des Kundendienstes des österreichischen Vertriebs Hittmayr und den Produktspezialisten von Senago zur Seite. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen in Österreich im Sommer 2017, wenn der Teilabschnitt Tulfes-Pfons fertiggestellt ist!